Erster Teilerfolg bzgl. Browser im Vollbildmodus

Das UI des Magic Mirror-Projekts basiert, modernen Entwicklungstrends folgend, auf einer HTML5-Weboberfläche. Der Raspberry Pi muss beim Hochfahren also eine grafische Umgebung mit einem Browser im Vollbild- bzw. Kioskmodus starten. Aus diesem Grund habe ich auch versucht, möglichst viel zum Linux Grafik Stack im Skript zu beschreiben. Es fehlen aber noch ein paar entscheidende Stellen, weil ich die Sachen ja quasi selbst erst hinbekommen muss, bevor ich sie im Skript dokumentieren kann.

Folgendes habe ich inzwischen hinbekommen:

• Kompilieren von Weston als grafische Umgebung
• Start von Westen beim Hochfahren als unpriviligierter Benutzer (war tatsächlich etwas Tüftelarbeit)
• Kompilieren des Midori Browsers (basiert auf Webkit)

Die ersten beiden Punkte sind im Skript schon beschrieben, der Midori Browser noch nicht. Anscheinend hatte ich mir einfach durch zu viel Ausprobieren irgend etwas zerschossen. Nach einem „make clean“ war es aber eigentlich ganz einfach. (Merke: Reboot tut immer gut). Ich musste eigentlich nur wie im Skript beschrieben Weston aktivieren und dann zusätzlich folgende Einträge auswählen:

• Target packages –> Libraries –> Graphics –> libgtk3
• Target packages –> Libraries –> Graphics –> libgtk3 –> Wayland backend
• Target packages –> Graphic applications –> midori

Dennoch läuft der Browser noch nicht. Als letztes Puzzlestück muss ich nun noch die 3D-Grafikbeschleunigung zum Laufen bringen. Denn bisher kann Wayland nur den Linux-Framebuffer ohne Grafikbeschleunigung nutzen. Midori bzw. Webkit lassen sich damit aber nicht starten (s. Bildschirmfoto). Sobald die Grafikbeschleunigung läuft kann ich dann endlich die restlichen Teile zu „Grafik unter Linux“ abschließen und eine vollständige Konfiguration bereitstellen, die beim Hochfahren direkt bis zum Browser bootet.

Wie ich schon herausgefunden habe, muss auf der SD-Karte in der config.txt folgende Zeile eingefügt werden, damit der Kernel den Grafiktreiber lädt:

dtoverlay=vc4-fkms-v3d

Allerdings hängt sich der Raspberry Pi dann beim Hochfahren auf. Meine Vermutung ist nun, dass der Kernel zu alt ist, da an dem OpenSource 3D-Treiber für den Broadcom Videocore IV noch viel entwickelt wird. Blogposts wie dieser von Free Electrons legen die Vermutung nahe, dass ich eine ganz aktuelle Kernelversion benötige. Mein nächster Versuch wird daher sein, Buildroot auf die aktuellste Kernelversion umzulenken. Wenn dies nicht funktioniert, versuche ich es mit dem vorkompilierten Kernel aus dem offiziellen Raspberry Pi Firmware Git-Repository.